-
-
-
-
-
-
- Allgemeines Wissenswertes
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Das Wichtigste in Kürze
Während man viele Produkte im Internet anhand von Beschreibungen, technischen Daten, Fotos und Empfehlungen auswählen und kaufen kann, ist dies bei Lautsprechern kaum möglich. Denn ihre wichtigste Eigenschaft, der Klang, lässt sich höchstens unzureichend in Worte fassen, und eine Fernübertragung ist auch nicht möglich, da der Ton immer nur durch wiederum andere Lautsprecher wiedergegeben werden könnte und dadurch stark verfälscht würde.
Die meisten Einsteiger versuchen es zunächst mit Lesen:
Daher nützt alles Lesen nichts, das ist überwiegend Zeitverschwendung, denn es gibt nur einen Weg, den richtigen Lautsprecher zu finden, und das ist Hören!
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, probezuhören:
Wenn man an einem bestimmten Produkt besonders interessiert ist, hat man nicht immer die Wahl: Manche Lautsprecher sind im Versandhandel überhaupt nicht erhältlich (vor allem recht hochpreisige, exklusive Produkte), andere wiederum ausschließlich dort (vor allem der Billigsektor sowie die Produkte der Direktversender, die keine oder nur sehr wenige Hörstudios für Endkunden haben).
Vorteile Probehören beim Händler:
Nachteile:
Vorteile Probehören zuhause vom Versandhandel:
Nachteile:
Wichtig ist eine ruhige und realistische Hörumgebung. Damit scheiden die meisten Elektromäkte (Saturn, Media Markt etc.) bereits aus oder können allenfalls einen ersten Eindruck geben, weil sie nur selten einen separaten, ruhigen Hörraum bieten. In der Akustik einer großen Verkaufshalle mit zahlreichen Nebengeräuschen ist eine vernünftige Klangbeurteilung nicht möglich.
Im Handel gibt es im Prinzip zwei Methoden, Lautsprecher vorzuführen:
Die erste Methode eignet sich daher besser für eine grobe Erstorientierung unter den vielen verfügbaren Modellen, die zweite ist besser geeignet, um eine Endauswahl zwischen bereits näher ins Auge gefassten Lautsprecher zu treffen. Denkbar ist außerdem ein Blindtest.
Wichtig ist, sich für einen Termin beim Händler möglichst eigene Musik mitzubringen. Die Verkäufer haben meist nur besonders gut aufgenommene Musik vorrätig, die dann auf fast jedem Lautsprecher toll klingt. Die Enttäuschung, wenn man dann nach dem Kauf das erste Mal seine ganz normale dynamikkomprimierte Popmusik auflegt, ist vorprogrammiert.
Es empfiehlt sich, sich vor dem Termin ein oder zwei CDs zu brennen, auf die man eine eigene Musikauswahl brennt. Dabei sollte man folgendes berücksichtigen:
Die Lautstärke sollte meist so gewählt werden, wie man überwiegend hören möchte; allerdings sollte auch die besonders leise und besonders laute Wiedergabe ausprobiert werden.
Was nicht nur bei Händlern, sondern auch bei den Nutzern des Hifi-Forums allgemein verpönt ist, ist Lautsprecher erst im stationären Handel probezuhören und dann im Versandhandel zu kaufen. Solange der Händler sich fair verhält und weder eindeutige Falschberatung leistet noch Mondpreise für die Ware aufruft, sollte man sich auch so fair verhalten und die Leistung der Vorführung im Ladengeschäft durch den Kauf honorieren.
Vor allem im unteren Preisbereich werden oft Lautsprecher zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen angeboten - Angeboten wie „499 € statt 2499 €“ können viele Kunden kaum widerstehen, so dass sie die Lautsprecher oft sogar ungehört kaufen.
Meistens stecken hinter solchen Angeboten Fallen nach dem Prinzip der Teppichhändler und Matratzenläden. Der angebliche vorherige Neupreis ist pure Phantasie. Einige Lautsprecherhersteller (sogar bekannte Marken) bieten einfache Einsteigerlautsprecher pro forma in einigen Vertriebskanälen oder für nur sehr kurze Zeit zu einem völlig überhöhten Preisen an, um sie anschließlich mit fantastisch anmutenden Rabatten zu verhökern.
Lasst euch von angeblichen Normalpreisen nicht beeindrucken! Alles, was zählt, ist dass euch die Lautsprecher zum angebotenen Preis gefallen, nicht mehr und nicht weniger.
Und: Sollte euch jemals jemand Lautsprecher vom Lkw verkaufen wollen, womöglich noch mit der Story, dass keine Ladekapazität mehr vorhanden sei und der Verkäufer sie nun unter Schmerzen weit unter Wert verramschen müsste, ruft am besten sofort die Polizei … das ist eine beliebte Betrugsmasche, auch hier in Deutschland.