-
-
-
-
-
-
- Allgemeines Wissenswertes
Diese Seite soll eine praktische Dokumentation der Einstellungen bei Denon- und Marantz-AVR bieten. Die Funktionen werden natürlich alle auch in der Bedienungsanleitung erklärt, allerdings zum Teil etwas knapp, ohne die genaue Funktionsweise zu erläutern.
Die vorhandenen Einstellungen unterschieden sich je nach Gerät voneinander; nicht alle Menüpunkte findet man in allen Geräten, zumal diese sich von Jahr zu Jahr weiter entwickeln. Abweichungen im Detail sind daher unvermeidbar.
Wenn man einen neuen AVR hat, sollte man die Einstellungen in der folgenden Reihenfolge vornehmen:
Diese Funktion macht nichts anderes, als die Lautstärke des Centers zu erhöhen. Da die meisten Stimmanteile über den Center wiedergegeben werden, wirken Dialoge in der Regel lauter/leiser. Die Anpassung ist aber nicht so effektiv wie die frequenzabhängige Funktion des „Dialog Enhancers“, den es in besseren Modellen gibt.
Es gibt zwei unterschiedliche Funktionsweisen:
Diese Einstellung passt den Lautstärkepegel für den Subwoofer an. Es empfiehlt sich, die Lautstärke am Subwoofer selbst bei der Einmessung nach Anleitung einzustellen und danach dort nicht mehr zu verändern, sondern nur über diese Einstellung im AVR. Bei Geräten mit zwei Subwoofer-Ausgängen lässt sich der Pegel getrennt anpassen.
Bezüglich der Funktion gibt es dieselben Unterschiede zwischen älteren und neueren Geräten wie beim Centerpegel (siehe Menüpunkt über diesem hier).
Diese Einstellung ist nicht zu verwechseln mit dem LFE-Pegel (siehe weiter unten)!
Der Cinema EQ reduziert den Höhenanteil bei Filmen. Das Fehlen spitzer Laute kann je nach Geschmack als angenehmer empfunden werden. Bei Musik sollte man ihn aber ausschalten (er ist sowieso nur bei Mehrkanalton aktiv).
Dies ist im Prinzip nur ein zusätzlicher Schalter, um die folgende Einstellung „Dynamikkompression“ zu deaktivieren, und unterscheidet sich daher nicht von der „Aus-Stellung“ dort.
Zum Zweck einer Dynamikkompression siehe Glossar > Dynamik.
Die hier eingestellte Dynamikkompression unterscheidet sich von der Dynamikkompression von Audyssey („Dynamic Volume“). Sie ist - wenigstens potenziell - effektiver, funktioniert aber ausschließlich für digitale Audiosignale von Dolby (Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, Dolby Atmos). Diese Signale müssen als Bitstream im AVR ankommen, nicht über PCM.
Dolby gibt dem Toningenieur beim Abmischen die Möglichkeit mitzukodieren, wie die Lautstärke beim Abspielen unter Referenzpegel angepasst werden soll. Dadurch kann eine gewünschte Dynamikkompression besser arbeiten, weil sie nicht aus dem Lautstärkeniveau der Szene in Echtzeit „erraten“ muss, ob eine geringe Lautstärke nur kurzfristig ist oder eine ruhigere Szene mit Dialogen beginnt, die eventuell lauter gemacht werden soll.
Normalerweise ist „automatisch“ eine gute Einstellung; für Mehrkanalmusik im Dolby-Format sollte man die Kompression aber ausschalten. Ebenso kann man dies bei Unzufriedenheit mit dem Ergebnis auch bei Filmen tun.
Diese Einstellung funktioniert nur bei Wiedergabe von Filmen mit DTS:X. In DTS:X können Dialoge getrennt vom restlichen Ton kodiert werden. Damit kann an die Lautstärke von Dialogen relativ zum sonstigen Ton um bis zu 6 dB erhöhen.
Hier kann die Lautstärke des LFE-Kanals reduziert werden. Der LFE-Kanal ist der Kanal im Eingangssignal für den Suboofer; er unterscheidet sich vom Ausgangssignal für den Subwoofer, welchem je nach Einstellung noch Tiefbassanteile der anderen Kanäle hinzugemischt werden.
Diese Funkion verteilt einen einstellbaren Anteil des Centerkanals auf die vorderen Stereolautsprecher.
Nur für Geräte mit DTS:X. Da diese Funktion noch nicht auf dem Markt ist, liegen noch keine Erfahrungswerte vor.
Nur im Zusammenhang mit einem Auro-3D-Upgrade. Im Allgemeinen fährt man mit „mittel“ ganz gut, „klein“ und „groß“ erzeugen die Illusion kleiner bzw. großer Räume.
Nur im Zusammenhang mit einem Auro-3D-Upgrade. Es kann eingestellt werden, wie stark der Upmixer Auro-Matic den Ton auf die obere Ebene verteilen soll. Diese Wert kann man nach Geschmack wählen.
(tbd - Unterschied zum „Audio Delay“?)
(tbd)
(tbd)
(tbd)
(tbd)
Der Restorer erhebt den Anspruch, die Verluste der Datenreduktion bei MP3 und ähnlichen Formaten weitgehend wieder herzustellen: „Die “Restorer”-Funktion stellt die Signale, die bei der Komprimierung gelöscht wurden, wieder her, sodass der Klang dem ursprünglichen Klang vor der Komprimierung sehr nahe kommt.“
Inwiefern das gelingt, ist umstritten. Wirkung zeigt die Funktion nur bei sehr geringen Datenraten, die heutzutage ohnehin selten sind (etwa bei Internetradio). Ordentlich aufgenommene MP3s mit 256 kbit/s oder mehr lassen sich in Blindtests ohnehin nicht mehr vom unkomprimierten Original unterscheiden.
Fernseher und Projektoren geben das Bildsignal oft mit einer deutlichen Verzögerung wieder, was dazu führt, dass der Ton zu früh kommt und nicht mehr synchron zum Bild läuft. Um das zu kompensieren kann man hier das Audiosignal um eine einstellbare Zeit verzögern („Lip Sync“).
Es kann eingestellt werden, ob die eingestellte Lautstärke in Zahlen von 0 bis 98 angezeigt werden soll oder in dB relativ zum Referenzpegel.
Voreinstellung ist ersteres, weil es für Einsteiger intuitiver wirkt. Die Anzeige in dB ist jedoch informativer und sollte daher bevorzugt werden. Man gewinnt nach kurzer Umgewöhnung schneller ein Gefühl für die Lautstärke (und es erleichtert Diskussionen im Hifi-Forum …).
Man kann einen Maximalpegel einstellen, um versehentliches Zu-Laut-Stellen zu verhindern. Wer keine kleinen Kinder hat, sollte die Funktion auslassen.
Man kann festlegen, ob beim Einschalten die letzte gewählte Lautstärke oder eine einstellbare Standardlautstärke aktiv sein soll.
Wenn man die „Stumm“-Taste drückt, wird normalerweise der Ton komplett ausgemacht. Hier kann alternativ eingestellt werden, dass er um 20 oder 40 dB abgesenkt wird, also noch leise hörbar bleibt.
Hiermit wird die Kernaufgabe von Audyssey MultEQ XT bzw. XT32 gesteuert, nämlich die Frequenzanpassung und die Zeitkorrektur. Die folgenden Empfehlungen werden unter der Annahme getroffen, dass man „High Fidelity“, also einen ausgeglichenen, weitgehend linearen Frequenzgang anstrebt. Es ist gut möglich, dass man eine andere Einstellung persönlich bevorzugt. Hier hilft nur Ausprobieren (wobei man den empfohlenen Einstellungen etwas Zeit geben sollte; oftmals muss sich das Gehör erst umgewöhnen.)
Zur Auswahl stehen
Der Dynamic EQ ist eine Art variable Loudness-Funktion. Sie dient der Anpassung des Tons an die gehörrichtige Lautstärke, wodurch der Klang bei niedrigeren Lautstärken dem natürlichen menschlichen Hörempfinden angepasst wird, welches bei geringen Lautstärken weniger empfindlich für Bässe und Höhen ist.
Bei Lautstärken ab ca. -20 dB und höher wird der Klang nicht beeinflusst.
Im Allgemeinen ist es empfehlenswert, die Funktion zu aktivieren, allerdings dabei den richtigen Offset zu wählen (siehe folgender Abschnitt).
Hiermit kann Dynamic EQ nach persönlichem Geschmack nachjustiert werden, indem die Bezugslautstärke verschoben wird. Die Standardeinstellung (0 dB) wird von vielen als zu basskräftig empfunden. In diesem Falle kann man einen der anderen Werte wählen.
Hierbei handelt es sich um eine Dynamikkompression, die den Unterschied zwischen besonders leisen und lauten Passagen in einem Film verringert. (Näheres zur Dynamikkompression und auch zum Unterschied zwischen dieser Einstellung und den Einstellungen unter „Surround-Parameter“ siehe Dynamikkompression. Bei „Heavy“ ist dieser Ausgleich besonders stark, bei „Light“ hingegen geringer.
Empfehlenswert ist diese Einstellung, wenn man Filme besonders leise hören muss oder möchte, da sonst entweder die Dialoge und Geräusche in ruhigeren Passagen gegenüber lauteren Szenen nicht mehr laut genug sind. Näher am Filmerlebnis mit mehr Dynamik und Action ist man jedoch bei deaktivierter Einstellung.