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- Allgemeines Wissenswertes
Für 900,- bekommt man als Hifi-Einsteiger schon etwas, auf das man in der Folgezeit durchaus aufbauen kann, um langfristig glücklich zu werden. Wenn man dieses Budget dann auf 20 Jahre - die Lautsprecher gut und gerne halten können - herunterbricht, so hat man doch einiges fürs Geld bekommen, was man in der heutigen Zeit nicht von vielen Artikeln der Unterhaltungselektronik behaupten kann.
Bei 900,- kann man gleich mehrere Ansätze verfolgen, um guten Klang zu bekommen. Dabei bleibt der Grundsatz bestehen:
Nur so viel Geld wie nötig in den AV-Receiver, so viel wie möglich in die Lautsprecher investieren.
Also gerade soviel, wie man braucht, um alle Funktionen und Schnittstellen zu erhalten, die man tatsächlich braucht. Hier bieten sich die kleinen Pioneer / Yamaha / Denon oder Onkyo AVR´s an, siehe AV-Receiver 2016. Einen Mehr-Zonen-Ansatz würde man bei gegebenem Budget wohl z. B. besser hinten anstellen und später mit einem der vorgeschlagenen Multiroom-Systeme realisieren.
Zu empfehlen sind oft B-Ware- und/oder Vorjahresmodelle von Marken wie Denon, Pioneer, Yamaha oder Marantz mit verbleibender Garantie. Hier kann man sehr schön sparen ohne das Risiko einzugehen, dass die Elektronik nicht funktioniert und man sein Geld sinnlos angelegt hat. Ausserdem bieten selbst Vorjahresmodelle meist alles, was der Einsteiger sich wünscht: genügend Leistung, ausreichend Schnittstellen und Funktionen wie Internetradio, Airplay, Bluetooth und ein gutes Einmesssystem.
Nun geht es an die Entscheidung, ob man ein Stereosystem haben will oder ob es Mehrkanal werden soll. Wenn es bei Stereo bleibt, ist die Entscheidung einfach:
Wenn man viel Musik hört, geht alles, was nicht in den Verstärker oder AV-Receiver (AVR) fließt, in das Stereopaar. Für 600,- bis 700,- bekommt man hier schon sehr gute Einsteigermodelle wie die Wharfedale Diamond 10.7, Dali Zensor 5 oder vergleichbare Modelle.
Bei einem größeren Anteil an Film-Quellen sollte man sich für ein 2.1-System aus zwei guten Kompaktlautsprechern und einem Subwoofer entscheiden, da der Subwoofer einen großen Teil zum Kinoambiente beiträgt. Wenn 200,- durch den AVR bereits ausgegeben wurden, bleiben 700,-, wovon 200,- in einen Subwoofer wie den Mivoc Hype 10 G2 oder den Klipsch R-10SW oder entsprechende Modelle fließen könnten. Der Rest von 250,- pro Stück sollte dann in die Front investiert werden, die man dann natürlich durch ausgiebiges Probehören für sich findet.
Bei Mehrkanalansätzen wird es schwieriger. Hier muss man sich entscheiden, ob man sofort ein 5.1-System zuhause haben will, was das Rest-Budget von etwa 700,- auf gleich sechs Lautsprecher verteilt. Damit sinkt natürlich die Qualität in Relation zu einem 5.0-System, das (anfangs) auf einen teuren Subwoofer verzichtet. Denn gerade der Subwoofer, mit seiner verbauten Verstärker-Technik, verschlingt in einer guten Hifi-Anlage meist einen großen Teil des Budgets.
Sollte man also erst einmal auf 5.0 setzen, so bleiben 140 € pro Lautsprecher, was zum Beispiel 5 x einer Dali Zensor 1 oder vergleichbaren Kompaktlautsprechern entsprechen würde. Bei B-Waren- oder Gebrauchtkauf kommt man sogar in noch höhere Qualitätsbereiche.
Eine andere Möglichkeit sind 5.0-Komplettsysteme von Jamo (606/626/608/628) oder Audio Pro Avanto 1) - wenn man den Platz hat, den die beiden Front-Lautsprecher mit den seitlichen Tieftönern benötigen. Denn ohne ausreichend Wandabstand neigen diese bassstarken Lautsprecher schnell zum Dröhnen.
Bei einer 5.1-Aufstellung bleibt entweder eines der wenigen gut klingenden kompakten Komplettsysteme wie das KEF E305 oder man stellt sich ein 5.1-Set selbst zusammen. Hier fällt die Wahl dann auf jeweils drei Paare Denon SC-M40 oder Onkyo D-055 in Kombination mit dem sehr preisgünstigen Mivoc Hype 10 G2 Subwoofer. Teilweise gibt es die Denon LS auch einzeln zu kaufen.
Mehr Informationen zu diesem Ansatz gibt es hier.
Dazu ein gutes Beispiel aus der Praxis: komplettes 5.1-System inkl. AVR und Kabel für < 720,-