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- | ====== Aufstellungstipps ====== | ||
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- | Viele Anfänger, die sich für eine Stereo- oder Wohnkinoanlage interessieren, | ||
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- | ==== Anordnung der Anlage im Raum ==== | ||
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- | **Grundlegendes: | ||
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- | In den meisten Wohnzimmern ist es schwer, Optik und Wohnlichkeit mit einer vernünftigen Aufstellung des Surround-Systems unter einen Hut zu bekommen. Im Sinne des guten Klangs sollten aber zumindest einige Grundregeln befolgt werden. Besonders wichtig ist eine möglichst symmetrische Aufstellung der Lautsprecher im Raum und gewisse Wandabstände sowie Winkel der Lautsprecher. Generell empfiehlt sich die Positionierung der Frontlautsprecher an der langen Wand. | ||
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- | **Akustische Symmetrie: | ||
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- | Die jeweils zueinander gehörenden Lautsprecher (linker Frontlautsprecher und rechter Frontlautsprecher, | ||
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- | **Abstände und Winkel der Lautsprecher zum Hörplatz: | ||
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- | Um einen guten Surround-Klang zu erreichen, ist es wichtig, richtige Abstände und Winkel der einzelnen Lautsprecher zum Hörplatz einzuhalten. Alle Lautsprecher sollten sich auf einem imaginären Kreis um den Hörplatz befinden. Die Winkel der jeweiligen Lautsprecher für ein System mit 5 Lautsprechern können im nachfolgenden Bild(([[http:// | ||
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- | Bei einer Aufstellung der Rears neben dem Hörplatz wird sich kein guter Klang “von hinten” einstellen. Falls es nicht möglich ist, einen gewissen Abstand einzuhalten, | ||
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- | Häufig befindet sich die Couch/ | ||
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- | ==== Aufstellung der Lautsprecher (Surround) ==== | ||
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- | **Grundlegendes: | ||
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- | In Wohnräumen kann ein Surround-System leider nur selten nach Belieben aufgestellt werden; dabei ist die Aufstellung einer der zentralen Punkte für guten Klang. Die Raumakustik und damit der Klang werden erheblich von der Aufstellung der Lautsprecher beeinflusst. Eine wandnahe Positionierung von Lautsprechern und/oder Hörplatz wird sich mit dröhnendem, | ||
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- | Ein Mythos ist hierbei, dass Lautsprecher/ | ||
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- | **Fünftel-Regel: | ||
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- | Der Fünftel-Regel nach sollten die Lautsprecher (gemessen von der Membran) in jeder Raumdimension (Länge, Breite und Höhe) jeweils auf 1/5 der Dimensionsabmessung platziert werden. Bei einem 5 m langen Raum bedeutet das, die Lautsprecher 1 m von der Frontwand entfernt aufzustellen. In Wohnräumen ist das selten zu erreichen, deshalb sollte man versuchen, sich diesem Fünftel so weit es geht, anzunähern. Diese Regel gilt weniger für die Surround-Lautsprecher (Rears), sondern primär für die Frontboxen. | ||
- | Besonders wichtig ist auch die Positionierung des Hörplatzes. Befindet sich der Hörplatz weit genug von der Rückwand entfernt (im Optimum bei 2/5), wird sich der Bass sauberer und knackiger anhören. | ||
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- | Bei Standlautsprechern kann bauartbedingt nichts an der Abstrahlhöhe geändert werden, Kompaktboxen können jedoch häufig auf etwa 2/5 der Raumhöhe platziert werden (entspricht ca. 1 m in üblichen Räumen). Damit befindet sich der Hochtöner der Lautsprecher etwa auf Ohrhöhe, welche sich häufig ebenfalls bei ca. 1,1 m befindet. Die Positionierung von Subwoofern kann manchmal ebenfalls in der Höhe verändert werden, was in vielen Fällen bereits zur Linderung von Bassproblemen führt. | ||
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- | **Lautsprecherausrichtung: | ||
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- | Die meisten Frontlautsprecher sollten auf den Hörplatz zeigen, man sollte die Lautsprecher also immer direkt von vorne sehen, wenn man sich am Hörplatz befindet. Dasselbe gilt für den Center-Lautsprecher. Einige Lautsprecher sind aber auch auf Ausrichtung senkrecht zum Raum am Hörer vorbei optimiert. Auch spielt der persönliche Geschmack eine Rolle; da der Hochton abseits der Hörachse schneller abnimmt als der Mittelton oder gar der Bass, kann es bei einer Empfindlichkeit dem Hochton gegenüber sinnvoll sein, die Lautsprecher nicht einzuwinkeln. | ||
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- | Bei den Rears hängt die Ausrichtung davon ab, ob es sich um Direktstrahler oder Dipole handelt. Direktstrahler sollten in je nach Geschmack und Hörabstand etwa auf den Center-Lautsprecher oder den Hörplatz ausgerichtet werden. Bei Dipolen gibt es verschiedene Varianten. Um den rückwärtig abgestrahlten Schall nutzen zu können, sollte sich hinter dem Dipol (möglichst weniger als 1 m entfernt) eine Wand oder etwas reflektierendes befinden. | ||
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- | Die Dipole sollten jedoch nicht in 2 m Höhe, wie häufig empfohlen, angebracht werden. Bessere Ergebnisse werden bei ca. 1,4 bis 1,6 m erzielt. | ||
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- | **Phantomcenter: | ||
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- | Die Variante des sogenannten Phantomcenters, | ||
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- | Nicht zuletzt ist der Frequenzgang des menschlichen Gehörs winkelabhängig. Die Frontlautsprecher beschallen die Ohren aus einem anderen Winkel, als es ein Center-Lautsprecher machen würde. Daher ergibt sich eine Verfälschung des Frequenzganges des Center-Signals. | ||
- | Da der Center-Kanal aus beiden Frontlautsprechern exakt identisch ist, kommt zusätzlich ein Einbruch im Frequenzgang bei ca. 2 kHz hinzu, welcher sich nicht vermeiden lässt. Es sollte also gut abgewogen werden, ob die wirklich deutlichen Nachteile die Vorteile im jeweiligen Fall überwiegen. Ohne Einschränkungen zu empfehlen ist der Phantomcenter nur, wenn der Winkel der Frontlautsprecher zum Hörplatz kleiner als 15° ist. Für einen Center-Lautsprecher spricht auch die Flexibilität, | ||
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- | ==== Optimierung der Raumakustik für Surround-Sound ==== | ||
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- | **Grundlegendes: | ||
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- | Leider (aus akustischer Sicht) sind gerade moderne Wohnzimmer häufig sehr schlicht eingerichtet. Die Innenarchitektur setzt auf glatte Oberflächen und Materialien wie Fliesen oder Glas. Das sieht zwar klasse aus, hört sich aber miserabel an. | ||
- | Der Nachhall in solchen Zimmern ist für Musikgenuss oder Surround-Sound deutlich zu lang und führt zu einem schlechten Klang. | ||
- | Üblicherweise liegt der Nachhall in solchen Zimmern im Hochton oberhalb von 0,6 s und im Bassbereich bei ca. 1,2 s. Für optimale Raumakustik sind dagegen etwa 0,3 s über alle Bereiche anzustreben. Das ist in Wohnräumen aus optischen Gründen schwer zu erreichen. Es gibt aber eine Reihe von Möglichkeiten, | ||
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- | Eine Verbesserung der Raumakustik ist nicht nur zum Zwecke des Musikhörens oder Filmeschauens sinnvoll. Durch sie wird auch bei ausgeschalteten Geräten maßgeblich der Wohlfühlfaktor erhöht, da die Gespräche verständlicher und angenehmer werden und die Räume ruhiger und gemütlicher wirken. | ||
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- | **Natürliche Akustikelemente: | ||
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- | Natürliche, | ||
- | Teppiche absorbieren im Hochtonbereich Schall, und das umso wirksamer, je langfloriger die Struktur aufgebaut ist. Dennoch sollte nicht zu viel Teppich vorhanden sein, da es sonst zu einer sehr ungleichmäßigen Bedämpfung kommen kann. Der Bereich auf dem Boden zwischen Hörplatz und Lautsprechern sollte allerdings mit einem Teppich bedämpft werden, um die starke Reflexion an dieser Stelle zu verringern. | ||
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- | Vorhänge aus Stoff sind sehr gut geeignet, um Fensterfronten akustisch zu entschärfen. Hier gilt die Regel: “Je schwerer der Vorhang, desto wirksamer für die Raumakustik.” Deswegen haben luftige Gardinen in der Regel auch keine Auswirkung auf die Akustik. Die oftmals dahinterliegenden Fenster wirken im Bassbereich etwas absorbierend (ja, ihr habt richtig gelesen!), allzu viel sollte man sich davon dennoch nicht versprechen. Mit dem Anbringen von Vorhängen vor Fenstern kann allgemein nichts falsch gemacht werden. | ||
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- | Die besten natürlichen Absorber sind Polstermöbel wie Sofas oder Sessel. Diese absorbieren recht breitbandig und damit gleichmäßig viele Frequenzen. Auch große Kissen auf den Sitzmöbeln verbessern die Raumakustik. Ledermöbel bringen hingegen akustisch nicht viel. Somit bieten Polstermöbel die Möglichkeit, | ||
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- | Wir kommen jetzt zu den diffundierend wirkenden Elementen. Als Erstes gibt es da die Möglichkeit, | ||
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- | Besser eignen sich da Regale jeglicher Art, wobei diese im Idealfall unregelmäßig gefüllt sein sollten. Solange die Regalfächer unterschiedlich voll und die Bücher unterschiedlich tief angeordnet sind, wird das Regal den Schall breitbandig streuen können. Insbesondere links und rechts des Hörplatzes bieten sich solche Regale an, da sie hier die frühen Reflexionen vermeiden. | ||
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- | **Schallabsorber: | ||
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- | All diese natürlichen Maßnahmen helfen dabei, die Wohnlichkeit und Raumakustik eines Wohnzimers zugleich zu verbessern. Leider reichen diese Maßnahmen häufig nicht aus, um die Raumakustik so zu verbessern, dass wirklich Top-Klang erreicht werden kann. Aus diesem Grund gibt es auch spezielle Schallabsorber, | ||
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- | **Positionen: | ||
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- | Absorbierende Materialien sollten grundsätzlich eingesetzt werden, wenn der Raum insgesamt zu hallig ist. Zudem ist es wichtig, insbesondere sogenannte frühe Reflexionen zu bedämpfen (dieser Punkt ist jedoch nicht unumstritten). Frühe Reflexionen sind Anteile, welche mit kurzer Verzögerung nach dem Ursprungssignal am Hörplatz ankommen und vom Menschen nicht mehr vom Direktschall unterschieden werden können. Aus diesem Grund sollte die Fläche der Rückwand, die Fläche zwischen den Lautsprechern und die Reflexionspunkte zwischen den Lautsprechern und dem Hörplatz akustisch bedämpft werden. Diese Punkte befinden sich genau dort, wo man die Lautsprecher vom Hörplatz aus in einem imaginären Spiegel sehen könnte. | ||
- | Bei Surround-Systemen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nicht zu nahe an den Rear–Lautsprechern absorbiert wird. Die Rears benötigen Reflexionen für den optimalen Klang (zumindest bei Filmen). | ||
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- | ==== Weitere Informationen ==== | ||
- | ... über die korrekte Aufstellung der Lautsprecher im Raum und Tipps zu Raumakustik findet ihr z. B. hier: | ||
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